Die Schnittstellen zwischen darstellender und bildender Kunst kennzeichnen den künstlerischen Weg und den Fokus meiner künstlerischen Praxis: angefangen beim Studium der Kunst und Kunstgeschichte in Argentinien, über das Tanzstudium an der Folkwang Universität der Künste, die Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler und Fotographen V.A. Wölfl (u.a. als Mitglied des Ensembles NEUER TANZ) bis hin zu eigenen experimentellen Formaten in Form von TanzPerformances, KUNSTAKT/ONEN, STUDIEN sowie Bildimprovisationen, Zeichnungen, Fotoarbeiten und Objekten heute. Im Zentrum steht der Mensch, seine Wahrnehmung, seine Bewegungen und sein Körper in Beziehung zu unsichtbaren sozial-gesellschafltichen Phänomenen. Das Verhältnis zwischen Künstler und Publikum bzw. Kunst und Alltag spielen dabei eine zentrale Rolle. Mit diesen Hintergrundgedanken sind mehrere Projekte mit experimentellen Formaten – Tanzinstallationen, Tanzerzählungen, Installativen Choroegraphien, Kunstaktionen, Durational Performances, Work in progress sowie Konzerte – enstanden, die in unterschiedlichsten Kontexten in Dänemark, Spanien, Österreich, Luxemburg, Argentinien und Deutschland präsentiert würden u.A.: Festival Buenos Aires Danza Contemporanea (Buenos Aires), Hauptsache Frei – Festival für Darstellende Kunst (Hamburg). In THINK, UNFORGETTABLE und DANCE FOREVER (2016 -2019) meine Triologie über die Spuren der Bewegung verwandelte sich die Schnistelle zwischen darstellender und bildenender Kunst in eine dokumentarische künstlerische Praxis, wo der Mensch mit seinem Körper ins Zentrum rückte. Weitere Projekte wie das site specific Projekt HOME IMPROVEMENT, das die Vorstellung und Veränderung der Raumwahrnehmung in vier privaten Wohnungen zum Thema hatte sowie die KUNSTAKTION 9 sind ebenso unter diesen Hintergrundgedanken entstanden. Beide experimentellen Formate haben ein gemeinsames Anliegen: sie stehen in einem räumlichen Kontext zur Architektur und der Stadt, sowie in einem direkten und unmittelbaren Kontakt mit dem Menschen. Einige meiner Arbeiten habe ich mit DIBUJADA unterschrieben. Auf Spanisch, meiner Muttersprache, ist DIBUJADA das Partizip Perfekt des Verbs „dibujar“ also „zeichnen“. Was mich an der Praxis des Zeichnens interessiert ist die Schulung des aufmerksamen und genauen Sehens sowie die Abstraktion und Reduktion von visuellen Informationen. Was mich am Begriff interessiert sind die verschiedenen Bedeutungsebenen von „zeichnen“ wie „schildern“, „abzeichnen“ (kopieren, signieren), „deutlicher werden“, „sich abzeichnen“. Insbesondere mag ich die Bedeutung des „sichtbar werden“, „offenbaren, was versteckt war“, „sich manifestieren“.